Das "Viel-Punkt System" ermöglicht die Messung der Dehnungsverteilung entlang des Scannbereichs in bis zu 63 Teilbereichen gleichzeitig. Anzahl und Position der einzelnen Kodierstreifen können frei gewählt werden. Dadurch ist eine flexible Untersuchung der Dehnungsverteilung möglich. Die interessierenden Bereiche können auch nach dem Experiment aus den verschiedenen Streifen ausgewählt werden. Dies erlaubt eine einfache Versuchsdurchführung, da die Untersuchungsbereiche nicht bereits im Vorfeld detailliert bestimmt werden müssen. Die folgenden Daten wurden während eines Zugversuchs an einer Schweißprobe gemessen. Der Prüfkörper wurde mit 44 Markierungen auf einer Länge von 44 mm versehen. Der Prüfkörper wurde in einem Standardzugversuch vermessen. Die Software hat die Positionen aller Meßmarken erfaßt und gespeichert. Dadurch ist eine Dehnungsberechnung zwischen beliebigen Markierungen möglich. In den untenstehenden Abbildungen werden drei Dehnungs-Zeit-Diagramme dargestellt. Nach dem Experiment wurden drei Bereiche des Prüfkörpers ausgewählt und deren Dehnung berechnet (Zone 1-44, Zone 1-22 und Zone 11-22). Die rechtsstehende Abbildung zeigt die drei Dehnungen in einem Diagramm.
Im elastischen Bereich weisen die drei Zonen nahezu identisches Verhalten auf. Nach einem Viertel der Versuchdauer sind jedoch Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen erkennbar.
In der nebenstehenden Abbildung wird die Dehnungsverteilung entlang des Prüfkörpers dargestellt. Die Dehnung wurde dabei jeweils zwischen benachbarten Markierungen berechnet (1-2, 2-3, ..., 43-44). Diese Zonen sind auf der horizontalen Achse, die Dehnung ist auf der vertikalen Achse und die Zeit ist als dritte Dimension in der Tiefe aufgetragen. Unsere Laserextensometer für die ortsaufgelöste Dehnungsmessung erlauben eine sehr flexible Untersuchung von Prüfkörpern mit inhomogenem Dehnungsverhalten. Die Erfassung der Dehnungsverteilung ist sehr einfach durch Aufbringen weiterer Meßmarken möglich. Die Datenerfassungssoftware speichert die Positionen sämtlicher Marken während des gesamten Experiments. Mit Hilfe der Auswertungssoftware kann der Benutzer die Dehnung zwischen beliebigen Streifen ermitteln. Die Kurvenverläufe verschiedener Zonen können in einem 2D-Dehnungs-Zeit-Diagramm oder Spannungs-Dehnungs-Diagramm dargestellt werden. Dehnungsverteilungen stehen in Form von 3D-Dehnungs-Zeit-Diagrammen oder Spannungs-Dehnungs-Diagrammen zur Verfügung. Der interessierende Bereich auf dem Prüfkörper kann nach dem Experiment ausgewählt werden. Das Laserextensometer vom Typ P-50 erlaubt einen minimalen Abstand zwischen den Markierungen von 0.5 mm, wodurch auch kleine Details erfaßt werden können. Mit dem Laserextensometer vom Typ SWS-300 können Materialien mit großen Dehnungen gemessen werden (Polymere, Elastomere, u.ä.). Durch die ortsaufgelöste Dehnungsmessung steht die minimale und maximale lokale Dehnung als Stellgröße bei dehnungsgeregelten Experimenten zur Verfügung. |